Mikroimmuntherapie

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Die Mikroimmuntherapie geht auf die Untersuchungen des Belgiers Dr. Maurice Jenaer zurück. Sie ist bereits seit den 1970er-Jahren bekannt und soll dabei helfen, das Immunsystem auf natürliche Weise ins Gleichgewicht zu bringen. Dafür werden die selben Botenstoffe eingesetzt, mit denen das Immunsystem selbst arbeitet. So zum Beispiel Zytokine, Wachstumsfaktoren, Nukleinsäuren und spezifische Nukleinsäuren. Diese Botenstoffe sollen Informationen an den Organismus übermitteln, um die erfolgende Immunantwort zu beeinflussen. Das exakte Ziel dieser Therapie sei die Korrektur der Kommunikation der Zellen des Immunsystems untereinander. Aus der Balance geratene Zellen sollen wieder zur Abwehr von Erregern und Keimen bereitgemacht werden. Zellen, die mit einer übertriebenen Abwehrreaktion antworten, sollen gebremst und auf ihre natürliche Aktivität herunter geregelt werden.

Charakteristisch für die Therapiemethode der Mikroimmuntherapie ist die Anwendung immunregulierender Substanzen in niedrigen Dosierungen (low & ultra-low-doses), die den physiologischen Konzentrationen entsprechen oder sogar unter diesen liegen.

Zum Einsatz kommen Zytokine/Botenstoffe (bestimmte Eiweißmoleküle), die das Immunsystem benötigen, um die Immunantwort zu koordinieren. Diese werden sublingual (unter der Zunge) verabreicht, sodass sie unmittelbar ins Lymphsystem gelangen, wo eine besonders hohe Konzentration unserer Immunzellen vorkommt. Die Immunbotenstoffe werden in einer ganz bestimmten Reihenfolge (sog. Sequenzen) verabreicht. Deshalb sind die Einzeldosen durchnummeriert und die Einnahmereihenfolge muss strikt eingehalten werden. Durch die Sequenz wird die natürliche Immunreaktion nachgeahmt und dabei optimiert.  

Die Mikroimmuntherapie setzt also bei den Selbstheilungskräften des Körpers an, reguliert und trainiert sie, sodass das Immunsystem schließlich selbst in der Lage sein sollte, die Krankheit in den Griff zu bekommen. Dadurch sind die Erfolge der Mikroimmuntherapie besonders nachhaltig.       

Beachten Sie, dass die Mikroimmuntherapie keinen Ersatz zu den Funktionen des Immunsystems darstellt. Sie hat auch nicht den Zweck, es zu übernehmen oder gar zu zu blockieren. Der Sinn der Mikroimmuntherapie sei es, die natürlichen Abwehrsysteme des Körpers durch unterschwellige „Botschaften“ sanft zu beeinflussen und auszubalancieren. Ist das Immunsystem aus der Balance geraten, soll diese Form der Therapie aus alternativmedizinischer Sicht einen alternativen Behandlungsansatz darstellen oder klassische Therapien unterstützen.  

 

Die evidenzbasierte Medizin steht diesem Verfahren kritisch gegenüber. Valide wissenschaftliche Studien zum Beweis der Wirkung und Wirksamkeit wurden nicht vorgelegt.

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